EDITORIAL

Queeramnesty finanziert sich hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. 2020 standen uns über 75’000 Franken zur Verfügung, mit denen wir LGBTI*-Geflüchtete direkt unterstützen sowie Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit finanzieren konnten. In dieser Ausgabe erklären wir, wofür das Geld genau eingesetzt wurde. Ganz herzlichen Dank für eure Unterstützung, die uns diese wichtige Arbeit ermöglicht.

Zudem findet ihr ein Interview mit dem deutschen Philosophen Markus Gabriel, der für einen besseren, inklu- siveren LGBTI*-Aktivismus plädiert – einen, der nicht neue Ausgrenzungen und Diskriminierungen schafft. Und unsere jüngste Redaktorin hat sich unter queeren Schüler_innen umgehört, wie es eigentlich mit der Dar- stellung von LGBTI*-Themen in ihrem Schulalltag aussieht.

Corona hat 2020 auch die aktivistischen Möglichkeiten eingeschränkt. Wir hoffen, dass sich die Lage mit der angelaufenen Impfkampagne nun langsam normalisiert und zumindest in der zweiten Jahreshälfte wieder mehr möglich wird. Bis zur nächsten Ausgabe sollte auch klar sein, ob und in welcher Form die Zurich Pride Parade am 19. Juni stattfinden kann oder ob sie allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird.

Ein prominenter Auftritt in der Öffentlichkeit wäre dieses Jahr besonders wichtig, da die Schweiz 2021 mutmasslich über das Referendum gegen die «Ehe für alle» abstimmen wird, falls die Gegner_innen bis 10. April doch noch genügend Unterschriften zusammenbringen.

Wir wünschen euch einen hoffnungsvollen Start in den Frühling!