In Russland wird die Lage für queere Menschen immer schwieriger. Seit Ende 2023 gilt «die internationale LGBT-Bewegung» nun offiziell als «extremistisch», und sämtliche Aktivitäten zu ihrer Unterstützung sind verboten. Wir haben mit dem Vizedirektor für Osteuropa von Amnesty International gesprochen, was dies für unsere Aktivitäten in Russland genau heisst.

Zudem beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit einem Rechtsfall, der an den Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg weitergezogen wurde: Im Raum steht der Vorwurf von struktureller Diskriminierung an Schweizer Gerichten, weil sie nach Ansicht des Klägers nicht auf schwulenfeindliche Vorurteile eingingen, die Ausgangspunkt des Konflikts sind.

Und wir stellen diesmal gleich zwei unserer Aktivist*innen vor: Der neue
Co-Gruppenkoordinator Marc Schmid berichtet über die Herausforderungen für Queeramnesty, und einen Mentorin für Geflüchtete erzählt von ihrer Aufgabe, die sie sehr erfüllend findet. Queeramnesty ist denn auch auf der Suche nach weiteren Mentor*innen, weil die Zahl der Anfragen von Geflüchteten 2023 so hoch war wie noch nie. Und Besserung ist eher nicht in Sicht.

Magazin Nr. 34 (April 2024)