Mit dem Sommer endet auch die Pride-Saison. Queeramnesty war in Zürich und Fribourg präsent, im vorliegenden Magazin ziehen wir eine Bilanz dieser Anlässe. Für uns besonders erfreulich waren die über 1500 Unterschriften, die wir für zwei laufende Amnesty-Aktionen an der Pride in Zürich sammeln konnten. Und: sage und schreibe 17 Menschen haben sich an unserem Stand gemeldet und sich für eine aktive Mitarbeit interessiert.

Aber nicht alles lief nach Plan. Eigentlich hätten an der Zürich-Pride auch zwei kurdische Gäste aus der Türkei teilnehmen sollen. Sie gehören zu einer Gruppe in Diyarbakir, die derzeit eine Kampagne im Süd- osten des Landes plant, um Hate Crimes gegen LGBTI zu bekämpfen. Queeramnesty unterstützt ihre Aktivitäten nanziell, und die beiden hätten ihre Pläne in Zürich persönlich vorstellen sollen. Die Schweizer Migrationsbehörden verweigerten ihnen jedoch nach dem üblichen bürokratischen Hin-und-Her das Einreisevisum – mit der Begründung, dass sie vermutlich anschliessend nicht in die Türkei zurückkehren würden. Mehr über ihre Arbeit findet ihr in diesem Heft.

Ausserdem haben wir mit Tobias Humer gesprochen, er leitet in Österreich den Verein Intergeschlechtlicher Menschen (Vimö), die erste Selbsthilfegruppe des Landes für Inter*. Tobias erzählt von seinem eigenen Leben und erklärt wie Vimö versucht, die Lebenssituation für Inter* zu verbessern.

Und schliesslich stellen wir euch in diesem Magazin auch Focus Refugees näher vor, eine Arbeitsgruppe von Queeramnesty, die sich ganz direkt um LGBTI-Flüchtlinge in der Schweiz kümmert. Focus Refugees hilft nicht nur im Umgang mit Behörden, sondern versucht auch, den Flüchtlingen ein soziales Netz und etwas Geborgenheit in der Fremde zu vermitteln.

Wir wünschen euch einen schönen Herbst!

Das Redaktionsteam
magazin@queeramnesty.ch