Editorial

Wir freuen uns, dass am 18. November so viele von euch mit uns im Zürcher Provitreff den 20. Geburtstag von Queeramnesty gefeiert haben. Auch sonst war dieses Jahr einiges los: Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse rund um unsere Gruppe findet ihr im Jahresbericht.

Präsenz gezeigt hat Queeramnesty unter anderem an der «Pride Ouest» am 26. August in Bern. Dort sprach sich Bundesrätin Simonetta Sommaruga als offizielle Rednerin für die Ehe für alle aus, musste allerdings auch einige Buhrufe für ihre Asylpolitik einstecken.

Auch dieses Jahr haben wir wieder über 30 LGBTI*-Flüchtlinge betreut, vier von ihnen erhielten einen positiven Asylentscheid. Doch nicht immer endet die Flucht in die Schweiz mit einem Happy End. In dieser Ausgabe erzählen wir die Geschichte von John aus Sierra Leone, weshalb er seine Heimat verlassen hat, wie es ihm in der Schweiz ergangen ist und warum er am Ende nicht bleiben durfte.

Ausserdem haben wir mit der BDP-Nationalrätin Rosmarie Quadranti gesprochen, die sich dafür einsetzt, dass auch in der Schweiz Hate Crimes an LGBTI*-Menschen offiziell registriert werden. Ein erster Vorstoss dazu ist dieses Jahr gescheitert, doch die Politikerin hat im September nochmals mit einer Motion an den Bundesrat nachgefasst. «LGBTI*-Rechte gehören zur heutigen Schweiz, und es ist noch nicht alles so, wie es sein sollte», begründet Quadranti ihr Engagement.