Wir trauern um die Opfer. Gleichzeitig braucht es Maßnahmen, die Menschen zukünftig vor solchen Gewalttaten schützen

Bei dem Anschlag auf einen Club für Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transmenschen starben 50 Menschen.

TrauerkundgebungDer Anschlag in Orlando im US-Bundesstaat Florida am Sonntagmorgen zeugt von Missachtung des menschlichen Lebens. Amnesty International spricht den Angehörigen der Opfer ihr tiefes Mitgefühl aus. Damit Menschen vor solcher Gewalt geschützt werden können, sind dringend Schritte nötig.

Unsere Gedanken sind bei den Opfern. Aber diesen Gedanken müssen Maßnahmen folgen, die die Menschen vor solchen Gewalttaten schützen.

Jamira Burley, Kampagnenleiterin bei der US-Sektion von Amnesty International

Die USA sind Vertragsstaat des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte und des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung. Deshalb ist die Regierung verpflichtet, die Bevölkerung vor Waffengewalt zu schützen.

„Vieles ist bei diesem schrecklichen Verbrechen noch unklar. Eine umfassende Untersuchung muss von Fakten geleitet werden, nicht von Spekulationen oder Bigotterie. Die US-Regierung muss ihren Verpflichtungen nachkommen und Waffengewalt als die Menschenrechtskrise betrachten, die sie wirklich ist“, so Jamira Burley weiter. „Das aktuelle Flickwerk aus verschiedenen Gesetzen muss reformiert werden, damit die Sicherheit von allen garantiert werden kann. Menschen sollten niemals in Gefahr sein, nur weil sie auf der Straße gehen, die Schule besuchen oder in einem Club tanzen.“