Gemeinsamer Aufruf an die Konferenz der Regierungschef der Commonwealth-Länder zur Entkriminlasierung gleichgeschlechlichter Sexualität

Die Köninger der Commonwealth-Länder spricht an der Konferenz 2009 in Trinidad and Tobago
In 41 von 56 Ländern des Commonwealth (ehemalige britische Kolonien und Territorien) ist Homosexualität immer noch kriminalisiert (vgl etwa: Trinidad und Tobago: Grosse Sorge um Menschenrechte – Amnesty Report zur UPR 2011 Juli 2011).

Ende Oktober 2011 treffen sich die Regierungschef der Commonwealth-Länder in Australien. Dies nehmen nun rund 30 Menschenrechtsorganisationen zum Anlass, gmeinsam zur Entkriminalisierung aufzurufen.

Amnesty International hat die Erklärung mitgestaltet und mitunterzeichnet.

Joint Statement Calling for Commonwealth Countries to Decriminalise Same-Sex Sexual Conduct – to the Commonwealth Heads of Government Meeting at the end of October 2011 in Australia (PDF, Englisch, 1.3 MB)

update 31.10.2011, Ohne Erfolg in Perth:
Das „Commonwealth Heads of Government Meeting“ verweigerte dem Antrag auf Entkriminalsierung der Homosexualität seine Unterstützung. Neben Gastgeber Australien hatte nur noch Kanada offen dafür lobbiert. Die Gruppe der 54 Nationen erreichte in weniger als einem Drittel der Traktanden einen Konsens und stimmte meist gegen Schlüsselreformen, wie etwa gegen die Schaffung eines neuen Menschrechtskommissariats um Menschenrechtsverletzung besser zu untersuchen. Dies war einer der vielen Vorschläge des Rats der Weisen („Eminent Persons Group“), welche schiffbruch erlitten.
Für den Tagungsort 2013 wurde Sri Lanka ausgewählt, trotz heftigen Protesten gegen die dortigen schweren Menschrechtsverletzungen. Kanadas Premierminister, Stephen Harper, will 2013 deswegen nicht teilnehmen.
GNN: CHOGM fails to move on homosexuality, human rights (Englisch).
NZZ: Rettungsversuch für das Commonwealth.
DieStandard: Homosexualität bleibt weiter verboten.