Zürich/Frauenfeld: Filmfestival Pink Apple – Menschenrechte und Regenbogenfamilie im Fokus

Pink Apple 1. bis 12. Mai 2013 – bereits zum 16. Mal

Mit sieben Filmen (davon zwei in Zusammenarbeit mit Queeramnesty), einer Ausstellung und zwei Ateliergesprächen setzt sich das Festival im Fokus Menschenrechte mit der äusserst prekären Situation von Schwulen oder Lesben in verschiedenen Ländern im Süden oder Osten auseinander.
Das ist ein tolles Engagement für die Internationale Solidarität!

 

 

Das Festival mit 90 Filmen aus 25 Ländern, sowie mit sieben Schwerpunktthemen als Spezialveranstaltungen ist in jeder Hinsicht empfehlenswert.
Webseite: 16. Pink Apple Festival  Focus Filme und Anlässe

Fotografin und visuelle Aktivistin Zanele Muholi mit Ausstellung, Film und Ateliergesprächen

Galerie Widmer+Theodoridis: Faces & Phases Fotoausstellung – Vernissage am 27. April

Zanele Muholi – 1972 in Umlazi (Durban/Südafrika) geboren – ist Fotografin, Performance- und Videokünstlerin sowie Filmemacherin und Aktivistin. Ihre Arbeiten thematisieren in erster Linie die Identitäten von Lesben und Transmenschen in Südafrika. Gleichzeitig sind es Reflexionen über das Schwarzsein, über die Ästhetik des weiblichen Körpers, über Sexualität und Diskriminierung (Stichwort «Hate Crimes»). Die Fotografien der südafrikanischen Künstlerin wurden 2011 an der Art Basel und 2012 an der Documenta gezeigt. In Anwesenheit von Zanele Muholi zeigen wir ihre Filme und präsentieren eine Auswahl ihrer Fotografien in der Galerie Widmer+Theodoridis. In zwei Ateliergesprächen wird die Künstlerin zu ihrem Schaffen im Spannungsfeld zwischen Fotografie, Film und politischem Aktivismus befragt.

 

 

 

 

Südafrika:
Two years on, no justice for hate crime in South Africa (Amnesty Life Wire, April 2013)
Amnesty International-Länderbericht Südafrika 2013 und 2012 und 2011.
Amnesty Schweiz: Länderseite Südafrika, laufend aktualisiert
Hassmord an Aktivistin: Weitere Aktionen und Solidarität (März 2013)
LGBTI-Aktivistin Noxolo Nogwaza ermordet – Ermittlungen kommen nicht voran (Juni 2012)
NZZ, 18.02.2013: Afrikanische Kuenstlerinnen erobern ihren Platz.
NZZ, 11.05.2013: Katholisch, afrikanisch, schwul – Pfarrer Russell Pollitt.

Gvarim bilti nirim, «The Invisible Men» von Yariv Mozer, ISR/NL 2012

«The Invisible Men» erzählt die Geschichte von drei jungen Palästinensern, die aufgrund ihres Schwulseins aus ihrer Heimat flüchten mussten und sich jetzt illegal in Israel aufhalten: Louie versteckt sich seit acht Jahren in Tel Aviv, Abdu wurde in Ramallah geoutet und daraufhin von den palästinensischen Sicherheitskräften der Spionage beschuldigt und gefoltert – Faris floh von der West Bank vor seiner eigenen Familie, die ihn umbringen will. Die einzige Hoffnung dieser drei Flüchtlinge besteht darin, Asyl in einem Drittland zu erhalten, denn in Israel dürfen sie nicht bleiben, und in Palästina sind sie vom Tod bedroht.
Der Spielfilm «Out in the Dark» von Michael Mayer, der ebenfalls am Pink Apple zu sehen ist, befasst sich mit derselben Thematik.

Fr 3., Sa 4. und So 12. Mai: Dokumentarfilm: «The Invisible Men (Gvarim bilti nirim)»
So 5., Mi 8. und So 12. Mai: Spielfilm: «Out in the Dark»

29. Schwule Filmwochen in Freiburg i. Br. (1.-8.Mai 2013) - 05. Mai, 14.30 Uhr: Menschenrechtsspecial der Amnesty International Hochschulgruppe mit  «The Invisible Men» von Yariv Mozer Der Film läuft auch an den 29. Schwulen Filmwochen in Freiburg (1.-8.Mai).
05. Mai, 14.30 Uhr: Menschenrechtsspecial der Amnesty International Hochschulgruppe Freiburg i.Br..

Israel / besetzte Gebiete / Palästina:
Pinkwashing: Instrumentalisierungen von LGBTI-Rechten (Feb 2012)
Ein Abend mit Roni Hammermann: die Frauen vom Checkpoint (Sep 2008)

«Call Me Kuchu» – von Malika Zouhali-Worrall, Katherine Fairfax Wright, USA 2012

Das Anti-Homosexualitäts-Gesetz, das religiöse Gruppen in Uganda durchzusetzen suchen, sieht Freiheitsentzug und in «schweren» Fällen sogar die Todesstrafe vor. Der Film beschreibt das Leben David Katos, des ersten sich öffentlich bekennenden schwulen Aktivisten Ugandas, und seiner MitstreiterInnen. Sie kämpfen gegen das Gesetz – und das in einem Land, in dem 95 Prozent der Bevölkerung ein solches befürworten und wo lokale Medien zu einer richtiggehenden Hexenjagd aufrufen. Der Film erhielt 2012 den Teddy Award als bester Dokfilm.

Sa 4., Do 9. und Sa 11. Mai: Dokumentarfilm: «Call Me Kuchu»

Amnesty International: Länderbericht Uganda 2013 und 2012 und 2011.
Amnesty Schweiz: Länderseite Uganda, laufend aktualisiert

Uganda: Anti-Gay-Bill soll durchs Parlament gepeitscht werden (Nov 2012 – Jan 2013)
Konstanz: Kino Zebra: „Call me Kuchu“ mit Filmgespräch mit Queeramnesty (Nov 2012)
Kenia: In Zürich getroffen: Rhoda Awino von „Minority Women in Action“ (Okt 2012)
Uganda: Beach Pride – LGBT-Festival am Ufer des Viktoriasees in Entebbe (Aug 2012)
Tansania: Gay-Aktivist und Outreach-Worker Maurice Mjomba erwürgt (Juli 2012)
Südafrika: LGBTI-Aktivistin Noxolo Nogwaza ermordet – träge Ermittlungen (Juni 2012)
Uganda: „Eure Unterstützung macht uns Mut“ – Interview mit Kasha Jacqueline Nabagesera (Juni 2012).
Tunesien: Menschenrechtsminister Samir Dilou untergräbt Menschrechte für LGBTI (Feb+Apr 2012)
Liberia: Trotz Friedensnobelpreis Verfolgung von LGBT-Aktivist_innen (März 2012)
Kamerun: Kriminalisierung Homosexueller Beziehungen überwinden (März 2012)
Senegal: Menschenrechte im Fokus vor den Wahlen am am 26. Februar (Feb 2012)
Uganda: Überfall auf Workshop von Lesben in Entebbe (Feb 2012)
Uganda: ‘Call Me Kuchu’ gewinnt Sonderpreis an der Berlinale (Feb 2012)
Uganda: Anti-Homosexualitätsgesetz ist ein schwerer Angriff auf die Menschenrechte (Feb 2012)

Herzlichen Dank an Pinkapple 2013 für die tolle Zusammenarbeit und das erfolgreiche Programm

Nicht nur bot uns Pinkapple Gelegenheit, unsere Anliegen vor Publikum bei Diskussionen und vor Filmen einzubringen, nein, das Publikum prämierte «Call Me Kuchu»!
Ein grosser Dank an alle Beteiligten, an Pinkapple, an Widmer+Theodoridis, an die Filmemacher, an das zahlreiche Publikum und auch an die Helfer_innen von Queeramnesty.

Hier einige Bildimpressionen aus unserer Sicht. Weit mehr und in besserer Auflösungen bei Pinkapple «News».