Uruguay: Gleichgeschlechtliche Ehe ist ein wichtiger Schritt zur vollen Gleichstellung in Amerika

Aktivist schwenkt Fahne vor dem Parlament in Montevideo

Am 10. April sagte das Parlament in Montevideo mit grossem Mehr (71:21) ja zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Nach Argentinien (2010) ist Uruguay das zweite Land in Amerika, welches diesen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung von LGBTI vollzieht.
Amnesty International begrüsst die Entwicklung, welche in Ländern, Regionen und Städten voranschreitet und auch auf der Ebene der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) mit der Eröffnung LGBTI-Abteilung der Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (2011) transnationale Bedeutung gewann.

Die grösste Sorge bereitet uns die nach wie vor ungebremste Gewalt gegen Transgender und gegen Aktivist_innen in spezifischen Ländern.

“Dies ist ein wichtiger Schritt zur vollen Gleichstellung in Südamerika, wo Diskriminierung und Gewalt aufgrund sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identitiät immer noch sehr gross sind.” – Javier Zúñiga, Berater bei Amnesty International, 12.04.2013
(This is an important step towards full equality for LGBTI people in South America, where discrimination and violence based on sexual orientation and gender identity remains high.)

Amnesty News: Equal Marriage Act a step towards full equality in the Americas

Medien:
Die Standard: Uruguay führt Ehe für Lesben und Schwule ein
NZZ: Rechte für Homosexuelle – Uruguay führt gleichgeschlechtliche Ehe ein

Amnesty International: Länderbericht Uruguay 2013 und 2012 und 2011.

Honduras: Todesdrohungen gegen LGBTI-Aktivisten Patricio Vindel (Feb 2013)
weltweit: Interamerikanische Kommission für Menschenrechte eröffnet LGBTI-Abteilung (Apr 2012)
(Latein-)Amerika: Interamerikanische Kommission für Menschenrechte mit LGBTI-Abteilung (Nov 2011)
Mexiko: LGBT-Aktivist Quetzalcoatl Leija Herrera in Chilpancingo, Guerrero ermordet (Mai 2011)
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Bericht

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Uruguays Gesetz zur gleichgeschlechtlichen Ehe ist ein Schritt zur Gleichberechtigung in ganz Amerika

Parlament in Montevideo, Uruguay, © Manu Montevideo

Die Adoption des „Equal Marriage Act“ von dem uruguayanischen Parlament am 10. April wird den Schutz der Menschenrechte verstärken und eine inkludierende Gesellschaft für alle einen Schritt weiter bringen, so Amnesty International.

“Dieses ist ein wichtiger Schritt in Richtung der vollständigen Gleichberechtigung für LGBTI Menschen in Südamerika, wo Diskriminierung und Gewalt aufgrund von sexueller Orientierung und Gender Identität weiterhin hoch bleibt.”
Javier Zúñiga, Berater bei Amnesty International, 12.04.2013

(This is an important step towards full equality for LGBTI people in South America, where discrimination and violence based on sexual orientation and gender identity remains high.)

Uruguay ist das zweite lateinamerikanische Land, welches die gleichgeschlechtliche Ehe zulässt, nachdem diese seit 2010 in Argentinien legalisiert ist.

“Die Bewilligung von gleichgestellter Ehe und Adoptionsrechten für gleichgeschlechtliche Paare wird von Amnesty Internationals Position unterstützt, welche besagt, dass alle das Recht darauf haben zu heiraten und eine Familie zu gründen, so wie in den internationalen Menschenrechtsgesetzen beschrieben, und dieses Gesetz ohne Diskriminierung durchgesetzt werden sollte, auch für gleichgeschlechtliche Paare“, sagte Javier Zúñiga, Special Advisor bei Amnesty International.

“Hauptsächlich wurde es durch die Ausdauer und die Kampagnen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, Transgender und Intersex (LGBTI) Menschen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen inner- und außerhalb von Uruguay möglich gemacht, dass das Gesetz verabschiedet werden konnte.“

„Dieses ist ein wichtiger Schritt in Richtung vollständiger Gleichberechtigung für LGBTI Menschen in Südamerika, wo Diskriminierung und Gewalt aufgrund von sexueller Orientierung und Gender Identität weiterhin hoch bleibt.“

Das Gesetz erlaubt gleichgeschlechtlichen Paaren sowohl Kinder zu adoptieren, als auch deren Nachnamenreihenfolge zu bestimmen – das gibt Kindern die Chance, die Nachnamen von beiden Elternteilen zu tragen (In lateinamerikanischen Ländern bekommt das Kind normalerweise einen doppelten Nachnamen, wobei der des Vaters zuerst genannt wird).

Als nächstes muss nun der uruguayanische Präsident José Mujica das Gesetz unterschreiben, damit es in Kraft treten. Derzeit erlauben uruguayanische Bestimmungen eingetragene Lebenspartnerschaften von gleichgeschlechtlichen Paaren.

Quelle: Übersetzung von Queeramnesty Deutschland – Merci.