Uganda: Schwulenaktivist Frank Mugisha muss mehr denn je um sein Leben fürchten

Frank Mugisha must „watch his back more than ever“.

Die rechtliche und gesellschaftliche Situation ist für Lesben, Schwule und Transgender in vielen afrikanischen Ländern schlimm bis katastrophal. Auch die Medien kämpfen mit persönlichen Angriffen auf MenschrechtsverteidigerInnen um Auflagezahlen: Die Zeitung Rolling Stone rief am 2. Oktober 2010 auf der Titelseite zum Hängen der 100 „Top-Homos“ auf; ergänzt mit Bildern, Namen, Adressen.
Inzwischen hat Frank Mugisha erreicht, dass das Tabloid keine persönliche Details über ihn veröffentlichen darf. Doch um sein Leben fürchten muss er – wie viele andere AktivistInnen – weiterhin.

Amnesty-Report: I have to watch my back more than ever (Englisch, Google-Übersetzung).

Bild gross Zeitungsleser des Rolling Stone in Kampala mit den Bildern der 100 „Top-Homos“ (© cristianosgays.com).

Uganda, Film: The Kuchus of Uganda (Mai 2010)
Uganda, Aktion: Urgent Action gegen neues Diskriminierungsgesetz (Jan. 2010)
Uganda, Fluchtbericht: «Du darfst nicht lieben, wen du willst» (Jan. 2010)
Uganda, Hintergrund: Gesetzesentwurf droht Schwulen mit der Todesstrafe (Okt. 2009)

Vgl auch von Amnesty Österreich:
LGBT-Update 2010/04 (Uganda, Saudiarabien, Cul de Sac) (PDF, 470 kB)

Malawi: Wegen Homosexualität verurteiltes Paar durch Präsidenten begnadigt (Mai 2010)

Kamerun, HRW-Report: Cameroon: Same-Sex Relations Bring Attacks, Arrests (Nov. 2010)
Kamerun, Dokfilm, Entkriminaliseriungsdebatte: «sortir du Nkuta» (März 2010)
Kamerun, Medienangriffe: Recht auf Bildung, Schutz vor Diskriminierung (Juni 2006)

Auch Frauenrechten werden Uganda mit Füssen getreten: Uganda: „I can’t afford justice“: Violence against women in Uganda continues unchecked and unpunished (Amnesty Report AFR 59/001/2010, 6 April 2010, Englisch).

Nachtrag: Menschenrechtskonferenz zu Sexarbeit verboten: Uganda: Government should reverse decision to ban workshop intended to discuss human rights issues affecting sex workers (Amnesty Statement AFR 59/014/2010, 19 November 2010, Englisch, Report als PDF und Direktlink zu Akina Mama Wa Afrika).
Das Konferenzhotel „würde sich in die Illegalität begeben, wenn dort über das Thema Prostitution gesprochen würde, denn diese sei in Uganda verboten“. So die Argumentation der Regierung.