Am 24. Februar 2014 hat Ugandas Präsident Yoweri Museveni trotz internationalen Druck ein drakonisches Anti-Homosexuellen-Gesetz unterschrieben.
Kasha
Die Fachgruppe International von Pink Cross, LOS, Queeramnesty, TGNS und den Regenbogenfamilien Schweiz hat sogleich ihre Kontakte mit der ugandischen LGBT-Community aktiviert, um sich über die Lage vor Ort zu erkunden.
Gemäss Kasha Jaqueline Nabagesera von Freedom and Roam Uganda (FARUG) und Nikki Mawanda von Trans Support Initiative Uganda, ist das Land nach Musevenis Zustimmung zum Gesetz in eine neue Welle von Verfolgung an LGBT-Menschen geraten, die sich in Zwangsoutings, Hexenjagd und sogar Zwangsräumungen ausdrückt. Mit Verhaftungen wird gerechnet. Darüber hinaus müssen NGOs und Akteure des gesamten zivilgesellschaftlichen Spektrums mit zunehmend erschwerten und eingeschränkten Rahmenbedingungen für ihre Arbeit rechnen, da die Auswirkungen des Gesetzes unter anderem im Bereich der Gesundheitsversorgung schon spürbar sind.
In diesem alarmierenden Kontext setzen wir uns als Fachgruppe International für die Sicherheit von Lesben, Schwulen und Transmenschen in Uganda ein. Unsere Aktionen sind nie einseitig, sondern immer mit den Aktivisten vor Ort vereinbart. Wir wollen somit vermeiden, dass homophobe Kreise in Uganda argumentieren, dass sich das Land nicht von ausländischen Förderer „dekadenter westlicher Werten“ erpressen lassen soll.
In diesen Rahmen bemühen wir uns, mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten zweckmässige Kontakte zu pflegen, von den ugandischen LGBT-Aktivisten informiert zu bleiben und in der Schweiz das Bewusstsein zu der besorgniserregenden Situation in Uganda sowie in Nigeria und weiteren Ländern zu erhöhen. Zum Hinaustragen und zur Thematisierung dieser Informationen in die Schweizer Bevölkerung appellieren wir auch an unsere einzelnen Mitfrauen und Mitglieder.
Wir versuchen z.B. in Uganda durch Vernetzungen die Organisation von zusätzlichen sicheren Unterkünften für verfolgte Menschen zu fördern und fordern unsere Behörden auf, mit Nachdruck Stellung zu beziehen.