Sambia: Verschiebung des Prozesses bedeutet Verlängerung der unwürdigen Haft für junge Männer
James (22) und Philip (22) sitzen seit April in Untersuchungshaft – Amnesty verlangte wiederholt derer Freilassung.
In Sambia wurden zwei junge Männer unter dem Vorwurf, „entgegen der natürlichen Ordnung“ eine sexuelle Beziehung unterhalten zu haben, festgenommen. Die Männer mussten gegen ihren Willen Untersuchungen im Analbereich über sich ergehen lassen.
Sie befinden sich in Erwartung eines Verfahrens in Haft.
Statt der verlangten Freilassung wurde nun der Prozess ausgesetzt – was noch längere Haft bedeutet.
“Erstens gehören diese Männer überhaupt nicht vor Gericht. Zweitens bedeutet die Aussetzung des Prozesses nichts anderes, als eine Verurteilung zu noch mehr Zeit im Gefängnis. Dies nur wegen der empörenden Klage wegen ihrer vermuteten sexuellen Orientierung.” – Simeon Mawanza, Zambia Experte, Amnesty International.
(“These men should not be facing the courts in the first place. Postponing the trial condemns these men to even more time in prison simply because of outrageous charges against them based on their perceived sexual orientation.”).
Amnesty News, 17.09.2013: Same-sex conduct trial postponed (Englisch)
Amnesty News, 11.09.2013: Drop charges against men (Englisch)
Amnesty News, 08.05.2013: Zambia urged to release two men (Englisch)
76Crimes, 17.09.2013: Justice delayed, justice denied.
Mehr zu Sambia:
Amnesty International: Länderbericht Sambia 2008 und 2007.
Urgent Actions für Freilassung von Phil Mubiana (21) und James Mwansa (21) (Mai 2013)
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