Russland: Verrückte LGBT-Woche – Aktivist Nikolai Alekseev überglücklich –
Verbot der St.Petersburg-Pride war illegal

LGBT-Aktivist Nikolai Alekseev an der Moskau-Pride 2008 (© gay.ru)

Zuerst kam die Absetzung von Juri Luschkow (Yury Luzhkov), Bürgermeister von Moskau. Dieser hatte in seiner Amtszeit über 200 öffentliche LGBT-Veranstaltungen verboten.

Noch während Luschkow am Packen war, erlaubte und schützte die Stadt eine LGBT-Aktion in den Strassen Moskaus.

Am Montag bestätigte ein Berufungsgericht: Die Schliessung des ältesten Moskauer Homosexuellen-Clubs vor fast einem Jahr war illegal. Gleichentags wurde auch der Nordmoskau-Präfekt, der Grüne Oleg Mitwol, entlassen (er soll die Schliessung in seiner Wahlkapagne genutzt haben: „Unvereinbarkeit eines Schwulenklub mit den Grundlagen des Marxismus-Leninismus“, Russland Aktuell 11.8.2009).

Und zur Krönung der Woche beschliesst gestern ein Gericht in St. Petersburg: Das Verbot der Pride vom 26. Juni 2010 war illegal. Auch in Russland haben Lesben und Schwule das Recht auf Versammlungsfreiheit.

Wir mögen den Aktivisten in Russland den Freudentaumel gönnen, eine Trendwende scheint sich abzuzeichnen.
Quelle: UK-Gaynews – Court Rules Ban on St Petersburg Gay Pride Was Illegal (7. Okt. 2010).

Am Eurovision Song Contest 2009 in Moskau: Slavic Pride niedergeknüppelt (Mai 2009).

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