Podiumsdiskussion zur Situation der LGBT in Uganda, 14. Juni 2012, Zürich
aktuell die Bilder: Hier sind einige erste Schnapschuss-Bilder der Veranstaltung im GZ Bäckeranlage mit über 90 Besucher_innen, einer spannenden Diskussion, einer angeregten Fragerunde und langen Aperogesprächen – herzlichen Dank an alle (Fotos der Fotographien und Bericht folgen).
Im Rahmen der «Zürich Pride 2012» unter dem Motto «Welcome to reality» lädt die Gruppe Queeramnesty Zürich ein zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion im GZ Bäckeranlage. Thematisiert wird die Situation von LGBT in Uganda.
ReferentInnen:
- Kasha Jacqueline Nabagesera, Menschenrechtsaktivistin in Uganda, Trägerin des Martin Ennals Menschenrechtspreises 2011, Gastrednerin an der Zurich Pride 2012.
„Eure Unterstützung macht uns Mut“ – Interview. - Margret Kiener-Nellen, Nationalrätin, Juristin, Teilnehmerin am Treffen der Interparlamentarischen Union, welches dieses Jahr Anfang April 2012 in Uganda stattfand.
- Stella Jegher, Leiterin Kommunikation und Frauenrechts-/Genderbeauftragte der Schweizer Sektion von Amnesty International
- Einleitendes Grusswort durch Stadtpräsidentin Corine Mauch.
- Moderation: Stephan Bitterlin, Mister Gay Switzerland 2011
Die Übersetzung Englisch-Deutsch ist gewährleistet. Eintritt frei, Kollekte für LGBT-Arbeit in Uganda.
Queeramnesty als Premium Partner am Zürich Pride Festival 14.-17. Juni 2012
Hintergrund Welcome to Reality! Aufgrund der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verfolgt zu werden, ist hier kaum denkbar, anderswo aber leider eine traurige Realität. Noch immer ist in 79 Länder Homosexualität gesetzlich verboten und wird bestraft – bis hin zur Todesstrafe. So auch in Uganda, wo die Gesetze zudem ständig verschärft werden.
=> Flyer (A5) (2 S, 340kB, randabfallen, 960 kB).
=> Plakat (A3) (PDF, 260kB, randabfallen, 690 kB).
In den vergangenen Jahren dokumentierte Amnesty International immer wieder Diskriminierungen, willkürliche Verhaftungen und Folter von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender (LGBT) in Uganda. Am 26. Januar 2011 wurde David Kato, ein bekannter ugandischer Menschenrechts- und LGBT-Aktivist, in seinem Haus ermordet. Zwar verhaftete die Polizei inzwischen den mutmasslichen Täter, dennoch leben Schwule und Lesben seitdem zunehmend in Angst. Kato hatte die Regierung dazu aufgerufen, deren Diskriminierung zu beenden. In diesem Zusammenhang wurden in der ugandischen Boulevard-Presse Namen, Fotos und persönliche Daten von Menschen veröffentlicht, die als Homosexuelle verdächtigt werden. Neue Gesetze und Gesetzentwürfe bedrohen das Recht auf freie Meinungsäusserung und die Versammlungsfreiheit in Uganda zusätzlich.
Die Basis der Homophobie in Uganda wurde, wie in vielen Ländern und Regionen der Welt – durch die Kolonialisierung gelegt und in den letzten Jahren durch US-amerikanische Christen erneut ganz gezielt geschürt. Sogar die Schweizerische christliche Partei EDU unterstützt Aufruf zur Ermordung von Schwulen und Lesben in Uganda.
Medienmitteilung: Kasha Jacqueline Nabagesera, Aktivistin für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender in Uganda (PDF, 240 kB)
Mehr bei Amnesty Schweiz: Zur Situation der LGBT in Uganda
Interview: Kasha Jacqueline Nabagesera: „Eure Unterstützung macht uns Mut“
(von Camille Châtelain, Web & Social Media, Amnesty International Schweiz).
Uganda:
– Überfall auf Workshop von Lesben in Entebbe (Feb 2012)
– ‘Call Me Kuchu’ gewinnt Sonderpreis an der Berlinale (Feb 2012)
– Anti-Homosexualitätsgesetz ist ein schwerer Angriff auf die Menschenrechte (Feb 2012)
– Mörder des Aktivisten David Kato zu 30 Jahren Haft verurteilt (Nov 2011)
– Martin Ennals Award 2011 für LGBT-Aktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera (Okt 2011)
– Stoppt das Anti-Homosexualitätsgesetz (Mai 2011)
– Mord an LGBT-Aktivist David Kato – Untersuchung gefordert (Jan 2011)
– Schwulenaktivist Frank Mugisha muss mehr denn je um sein Leben fürchten (Nov 2011)
Südafrika: LGBTI-Aktivistin Noxolo Nogwaza ermordet – Ermittlungen kommen nicht voran (Juni 2012)
Tunesien: Menschenrechtsminister Samir Dilou untergräbt Menschrechte für LGBTI (Feb+Apr 2012)
Liberia: Trotz Friedensnobelpreis weiterhin Verfolgung von LGBT-Aktivist_innen (März 2012)
Tansania: Gezielte Stigmatisierung von Schüler_innen mit HIV/AIDS in Schulen (März 2012)
Kamerun: Kriminalisierung Homosexueller Beziehungen überwinden – Appell (März 2012)
Senegal: Diskriminierung – Menschenrechte im Fokus vor den Wahlen am am 26. Februar (Feb 2012)
Kamerun: Kampf für die Rechte von Lesben und Schwulen (Feb 2012)
Kamerun: Vier Studenten wegen Homosexualität in Kumba festgenommen (Jan 2012)
Kamerun: 5 Jahren für zwei jugendliche Homosexuelle (Nov 2011)
Ruanda: Homophober Überfall auf Filmemacher Dady de Maximo (Nov 2011)
Nigeria: Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe verletzt die Verfassung des Landes (Nov 2011)
Film und Podium: Festival Queersicht (Bern) mit Schwerpunkt Afrika (Nov 2011)
Afrika: Amnesty Appell an «Afrikanische Kommission für Menschen- und Völkerrecht» (Mai 2012)
Queeramnesty als Premium Partner am Zürich Pride Festival 14.-17. Juni 2012
Politische Rednerinnen und Progamm Umzug Zurich Pride, Sa 16. Juni 2012
Aufruf Mitmachen Zürich Pride: Flyer „Mach mit“ (PDF, 130kB).
VIDEO: Weltweit: Amnesty International unterstützt die Pride-Bewegung. Versammlungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit und Sichtbarkeit gehören den fundamentalsten Menschenrechten (Mai 2012)
Bilder der Podiumsdikussion im GZ Bäckeranlage vom 14. Juni 2012
Hier sind einige Schnappschüsse der Veranstaltung im GZ Bäckeranlage mit über 90 Besucher_innen, einer spannenden Diskussion, einer angeregten Fragerunde und langen Aperogesprächen – herzlichen Dank an alle. (Bilder der Fotographien und Bericht folgen).