Peru: Alberto Juan Osorio Castillo LGBT-Aktivist und Präsident von VIHDARTE ermordet
1. Nov. 2010: Die zynischen Hassverbrechen gehen am Tag der Kranzniederlegung weiter
Alberto Juan Osorio Castillo, 44-jährig, Opfer eines Hassverbrechens, © raiz2.0
Peru gilt für Schwule und Lesben eigentlich als sicheres Land, während sich Hassverbrechen an Transgender in letzter Zeit häufen. Nun wurde am 20. September der Präsident von VIHDARTE (Centro de Desarrollo Participativo para los Derechos y la Salud), einer HIV-Organsiation in San Martín de Porres (Lima), auf grausame Weise ermordet.
Die International Gay and Lesbian Human Rights Commission (IGLHRC) ruft zu einer Briefaktion an den Innenminister Pío Fernando Barrios Ipenza auf: Call on Peruvian Authorities for Justice in Murder of HIV/AIDS and Gay Activist (Englisch).
Aufruf von Amnistía Internacional Perú: Llamado a las autoridades peruanas (Spanisch).
Bericht bei Boletin Diversidad: Asesinan a activista gay en Perú (Spanisch).
Kranzniederlegung gegen Hassverbrechen an Transgender, Lesben und Schwulen. 1. Nov. 2010 in Mirflores, Lima. © raiz2.0
Am 1. November, dem Tag der Toten, verlangten über hundert AktivistInnen vor dem Oval in Miraflores endlich ein Gesetzt gegen Hassverbrechen (Parlament verschob Debatte erneut): Realizan velatorio simbólico contra los crímenes de odio (Spanisch).
Wie wichtig das Anliegen ist, zeigt, dass in der Nacht zuvor der erst 19-jährige Sergio Mateo Rapre Broncazo nach einem Familienfest in San Juan de Lurigancho (Lima) und gleichentags in Gian Farías (Los Olivos, Lima) die 21-jährige lesbische Aktivistin Estefanía Leceras Huillca ermordet wurden: Nuevos crímenes de odio en Lima (Spanisch).
Bereits am 13. Oktober fand die Polizei die Leiche des 35-jährige Krankenpfleger Sergio Samuel Bonilla Sosa an seinem Wohnort, auch in San Juan de Lurigancho (Lima). Er war gefoltert und anschliessend getötet worden. Er war mindestes das zehnte Opfer eines Hassmordes an LGBT im laufenden Jahr. Nur wenige Taten werden aufgeklärt.
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