Nigeria: Präsident Goodluck Jonathan darf das Anti-Homosexualitäts-Gesetz nicht unterschreiben

Nigerias Präsident Goodluck Jonathan muss das Gesetz noch unterzeichnen.

Seit Jahren stand in Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, ein Gesetzesvorschlag, der gleichgeschlechtliche Beziehungen verfolgen will. Seit nunmehr zwei Jahren engagierten sich Amnesty, HRW und IGLHRC gemeinsam gegen ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe.

Im Mai 2013 stimmte das Repräsentantenhaus des Zweikammerparlaments einem Gesetz zu, welches Strafen bis zu 14 Jahren Haft vor für Heirat, öffentliches Zeigen einer Beziehung, Betreiben eines Clubs oder einer Organisation vorsieht. Am 17. Dezenber stimmte der Senat einer harmonisierten Version des Gesetzesvorschlags zu.

Mindestens in den letzten 10 Jahren benutzten die Nigeriaischen Behörden die Artikel aus dem Islamischen Strafgesetz um einvernehmliche sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen des gleichen Geschlechts gezielt zu verfolgen, sowie Auftreten, Benehmen und Kleidung in der Öffentlichkeit zu regulieren.

Nun fordern Amnesty International den Präsidenten Goodluck Jonathan dazu auf, das Gesetz nicht zu unterzeichnen.

Amnesty Medienmitteilung: President must reject harsh bill on same-sex unions.

Amnesty International: Länderbericht Nigeria 2013 und 2012 und 2011.

Nicht Sex, aber gleichgeschlechtliche Beziehungen sollen bestraft werden (Mai 2013)