Montenegro: Regierung soll an der Podgorica Pride aktiv teilnehmen

update 18.12.2013: Submission for European Commission: progress report 2013 (PDF, Englisch).

update 20.10.2013: Ersten Presse- und Radioberichten zufolge schützte die Polizei die Parade vor rund 150 gewalttätigen „Holigans“.
Zeit Online: Krawalle begleiten Homosexuellen-Parade in Podgorica.
Aargauer Zeitung: Ausschreitungen am Rande von Homosexuellen-Parade in Montenegro..

Ein kleines Grüppchen ausserordnetlich mutiger LGBTI und solidarische Unterstützer_innen wagte sich am 24. Juli 2013 als erste Pride in der Strandstadt Budva auf die Strasse. Schmährufe und Gewalt erzwangen den vorzeitigen Abbruch.

Nun findet am Sonntag, 20. Oktober 2013, zum erstem Mal eine Pride in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica statt. Amnesty begrüsst die Bemühungen der montenegrinischen Behörden, eine sichere Durchführung des Anlasses zu garantieren. Nicht weniger als fünf Minister_innen haben der Pride ihre Unterstützung zugesagt. In Anbetracht der Gewalt in Budva am 24. Juli bitten wir den Minister für Menschenrechte und Minderheitenschutz aktiv als Redner teilzunehmen.

Vielfalt (Diversity) soll als Quelle der Bereicherung für die ganze Gesellschaft angesehen werden.

Amnesty Statement: Government should take part in the Podgorica Pride (English, 18 October 2013, EUR 66/003/2013)

Statement vom 25. Juli, Deutsch: Gewalt an der Budva Pride.

Webseite: Naslovna – Montenegro Gay portal (Montenegrinisch, manchmal gesperrt).

Medien:
NZZ, 18.10.2013: Montenegro hält trotz Drohungen an Homosexuellen-Demo fest.
In Serbia, 19.10.2013: prominent member of LGBT community attacked in Podgorica (Engl.).
In Serbia, 20.10.2013: Clashes on Pride Parade in Podgorica, participants evacuated (Engl.).
Radio Free Europe, 20.10.2013: Podgorica Gay-Pride Parade Takes Place Amid Heightened Security (Engl.; mit VIDEO).

Amnesty International: Länderbericht Montenegro 2013 und 2012 und 2011.

Erste Pride in Budva wegen Gewalt vorzeitig beendet – Amnesty besorgt (Jul 2013)

Schwierige Lage in Ost- und Mittelosteuropa:
Serbien: Behörden knicken vor gewaltätigen Extremisten ein – Ersatz-Parade in der Nacht (Sep 2013)
Europa: Homophobie – Gesetzeslücken endlich schliessen (Sep 2013)
Ukraine: Empörender Versuch, LGBTI-Rechte von den Menschrechten auszuschliessen (Sep 2013)
Armenien: Kein Platz für Vielfalt und Abweichung (Aug 2013)
Mazedonien: Eskalierende homophobe Übergriffe, Gewalt und Brandanschlag (Aug 2013)
Litauen: Amnesty International gratuliert der litauischen LGBTI-Gemeinde zur Baltic Pride (Juli 2013)
Russland: Gesetz verbietet die Verbreitung von Informationen über «nichttraditionelle sexuelle Beziehungen» (Juni 2013)
Türkei: Polizeigewalt trifft Transgender, Lesben und Schwule besonders (Juni 2013)
Moldau: Erste, kurze Pride soll der Anfang einer blühenden Bewegung sein (Mai 2013)
Georgien: Brutale Gewalt gegen die Pride in Tbilisi – Versagen der Polizei (Mai 2013)
Mazedonien: Angriffe auf LGBT-Aktivist_innen (April 2013)
Belarus: Zivilgesellschaft wird mundtot gemacht – Amnesty Report (April 2013)
Bosnien und Herzegowina: homophobe und transphobe Hass-Angriffe (April 2013)