Genf: Martin Ennals Award 2011 für Kasha Jacqueline Nabagesera, LGBT-Aktivistin aus Uganda

Die offizielle Überreichung findet am 13. Oktober 2011 in Genf statt.

Kasha Jacqueline, bedrohte,aber mutige Aktivistion, Feministin, Lesbe – Foto am Oslo Freedom Forum 2010.

Uganda, das christiliche Land im dem für Homosexualität die Todesstrafe eingeführt werden soll, Uganda, das Land in dem die Presse zur gezielten Ermordung von Schwulen und Lesben aufruft, Uganda, das Land in dem der LGBT-Aktivist David Kato im Januar 2011 auch tatsächlich ermordet wurde, dieses Uganda ist auch das Land, in dem LGBT-Aktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera unter Morddrohungen mutig für die Sache der Frauen, für die Rechte von Lesben und Schwulen einsteht.

Für dieses Engagement wird sie 2011 mit dem < !a href="http://martinennalsaward.org/de/presse/2011-05-02.html" target="martinennalsaward2011_DT"> Martin Ennals Award for Human Rights Defenders ausgezeichnet.

Amnesty, 13.10.2011: Uganda – LGBT-Aktivistin erhält Menschenrechtspreis
Amnesty, 13.10.2011: Ugandan gay rights activist wins top human rights award (Engl.)
Video-Portait: of Kasha and her work in Uganda (MP4, Engl., leider ohne die Untertitel)
LeCourier, 13.10.2011: «Je ne sais pas si je serai en vie demain» (Franz., Interview; Englisch, Fran.)

DieStandard, 4.5.2011: Ugandische Aktivistin ausgezeichnet
Video: Martin Ennals Laureate 2011 – Kasha Jacqueline Nabagesera (0:43, Englisch)
Video: Kasha Jacqueline – Oslo Freedom Forum 2010 (17 Min, Englisch)
Am Internationale Ratstreffen von Amnesty International (Mitträgerin der Martin Ennals Stiftung) im August 2011 sprach Kasha Jacqueline zu den Delegierten. Video, siehe Min. 2:40 – 3:20.

07.10.2011: Syrien: Menschnrechtsanwältin Razan Zaitouneh erhält Anna Politkovskaya Award 2011
Vgl. auch Friedensnobelpreis 2011: Nobel Peace Prize recognizes struggle for women’s rights (Engl.).
Internationale Anerkennung für Frauenrechtsverteidigerinnen (Deutsch)
29.09.2011: Übrigens, der Norwegische Menschenrechtspreis 2011 der Rafto-Stiftung geht auch nach Uganda und auch für LGBT-Engagement:
2011 Rafto Prize to Sexual Minorities Uganda (SMUG) and their leader Frank Mugisha (Engl.).
25.09.2011: Traurig, heute starb:
Wangari Maathai, erste Afrikanerin, die den Friedens-Nobelpreis erhielt (Fem-Bio).

Anti-Homosexualitätsgesetz in Uganda vorerst gestoppt (Mai 2011)

Uganda: Mord an LGBT-Aktivist David Kato – Untersuchung gefordert (Jan 2011)

Zur Hetzjagd auf Homosexuelle in Uganda:
Schwulenaktivist Frank Mugisha muss mehr denn je um sein Leben fürchten (Nov 2010)

Bild gross Zeitungsleser des Rolling Stone in Kampala mit den Bildern der 100 „Top-Homos“ (© cristianosgays.com).

Uganda, Film: The Kuchus of Uganda (Mai 2010)
Uganda, Aktion: Urgent Action gegen neues Diskriminierungsgesetz (Jan. 2010)
Uganda, Fluchtbericht: «Du darfst nicht lieben, wen du willst» (Jan. 2010)
Uganda, Hintergrund: Gesetzesentwurf droht Schwulen mit der Todesstrafe (Okt. 2009)

Amnesty, 10.05.2011: A Nine Points Human Rights Agenda (PDF, 12 S, 80 kB, LGBT: Kap. 5)

DieStandard, 19.08.2011: Uganda: „Mein Körper ist kein Schlachtfeld“

22.08.2011: Offenbar Todesstrafe-Gesetz abgeleht – 14 Jahre Knast „genügen“

23.09.2011 – Begnadigung und Freilassung von Kriegsverbrecher Thomas Kwoyelo ist ein weiterer Rückschlag für die Menschenrechte in Uganda:
Uganda’s amnesty for LRA commander a ‘setback’ for justice (Englisch).
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Pressemitteilung Deutsch

< ! -----------------------------------------------------------------------------------> Die internationale Menschenrechtsbewegung gibt afrikanische Homosexuellenrechtlerin als Preisträgerin von 2011 bekannt.

Bei einem Treffen in Genf hat die Jury des Martin Ennals Award für Menschenrechtsverteidiger (MEA) Kasha Jacqueline Nabagesera als Preisträgerin für ihre Arbeit für die Rechte von LSBT (Lesben-Schwule-Bisexuelle-Transgender) und Randgruppen in Uganda auserwählt.

Kasha Jacqueline Nabagesera, eine Uganderin, ist die Gründerin und geschäftsführende Direktorin von Freedom and Roam Uganda, eine der wichtigsten Menschenrechtsorganisationen für Lesben, Bisexuelle und Transgender. Kasha hatte den Mut, im nationalen Fernsehen von Uganda aufzutreten. Sie hat Presseerklärungen im Namen der Homosexuellen-Gemeinschaft gegeben und war auf mehreren Radiosendern zu hören. Bereits 2007 wurde sie beim Weltsozialforum in Nairobi belästigt und danach bei vielen Gelegenheiten genötigt, bedroht und sogar für ihr Erscheinen in den Medien von Leuten angegriffen. Seitdem zieht sie ständig um, weil sie Angst hat, längere Zeit an ein und demselben Ort zu verweilen. Am 26. Januar 2011 wurde einer ihrer Kollegen, der Schwulenaktivist David Kato, nach der Veröffentlichung einer „Schwulenliste“ seitens des ugandischen Boulevardblatts Rolling Stone, das zur Hängung der Gelisteten aufrief, ermordet. In dieser schwarzen Liste erscheint Kasha Jaquelines Name ebenfalls.

Der Jury-Vorsitzende des MEA, Hans Thoolen, beschreibt die Preisträgerin als "eine aussergewöhnliche Frau von beispiellosem Mut, die unter Morddrohungen weiterhin für die menschliche Würde und die Rechte von homosexuellen und marginalisierten Menschen in Afrika kämpft".Mit diesem Preis möchte die Jury ihre Position gegen die Diskriminierung von Menschen auf Grund von geschlechtlicher oder sexueller Orientierung unterstreichen.

Die Zeremonie der Martin Ennals Preisverleihung wird im nächsten Herbst in der Victoria Hall in Genf stattfinden.

Der wichtigste Preis der Menschenrechtsbewegung. Der Martin Ennals Award für Menschenrechtsverteidiger (MEA) ist eine einzigartige Kollaboration von zehn der weltweit führenden Menschenrechtsorganisationen, um den Menschenrechtsverteidigern Schutz zu gewähren. Die Jury setzt sich aus den folgenden NROs zusammen: Amnesty International, Human Rights Watch, Human Rights First, Internationale Vereinigung für Menschenrechte, Weltorganisation gegen Folter, Front Line, Internationale Juristenkommission, Deutsche Diakonie, International Service for Human Rights und HURIDOCS.

Bisherige Preisträger: Muhannad Al-Hassani, Syrien (2010), Emad Baghi, Iran; Mutabar Tadjibaeva, Uzbekistan; Pierre Claver Mbonimpa, Burundi and Rajan Hoole-Kopalasingham Sritharan, Sri Lanka; Akbar Ganji, Iran a%2 Arnold Tsunga, Zimbabwe; Aktham Naisse, Syrien; Lida Yusupova, Russland; Alirio Uribe Muñoz, Kolumbien; Jacqueline Moudeina, Tschad; Peace Brigades International; Immaculée Birhaheka, DR Kongo; Natasha Kandic, Jugoslawien; Eyad El Sarraj, Palestina; Samuel Ruiz, Mexiko; Clement Nwankwo, Nigeria; Asma Jahangir, Pakistan; Harry Wu, China.

Filmmaterial zur Preisträgerin 2011 zum Herunterladen: Martin Ennals Laureate 2011 – Kasha Jacqueline Nabagesera (0:43, Englisch)

Förderer des Martin Ennals Award: Asma Jahangir, Barbara Hendricks, José Ramos-Horta, Adama Dieng, Leandro Despouy, Louise Arbour, Robert Fulghum, Irene Khan, Theo van Boven und Werner Lottje(†).

Quelle: < !a href="http://martinennalsaward.org/de/presse/2011-05-02.html" target="martinennalsaward2011_DT"> Martin Ennals Award for Human Rights Defenders.