< !2011_Kuwait_map_66.jpg> Kuwait / Golfstaaten: keine homophoben medizinischen Tests an Gastarbeitern

In Kuwait sind sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen des gleichen Geschlechts verboten. Seit dem 10. Dezember 2007 verbietet Kuwait auch in einer Kleidervorschrift, „das andere Geschlecht zu imitieren“. < !Transgender werden bereits aufgrund ihrer Kleidung kriminalisiert.>

Nun liegt ein Vorschlag auf dem Tisch, alle Fremdarbeiter (-innen?), von denen es für alle niedrigen Arbeiten viele gibt, einem „medizinischen“ Zwangstest zu unterziehen, um möglicherweise Homosexuelle oder Transgender am Einwandern nach Kuwait oder in andere Golfstaaten zu hindern.

Der Vorschlag soll am 11. November 2013 in Oman an einem Treffen der Golfstaaten zu Fremdarbeiter_innen (Central Committee for Expatriate Labor Forces Program of the Gulf Cooperation Council – GCC) besprochen werden.
Schon ‚medizinisch‘ ist ein solcher Test absurd. Amnesty International findet den Vorschlag empörend und verlangt dessen Rückweisung.

“Dieser Vorschlag würde LGBTI Menschen noch weiter stigmatisieren. Diese Gruppe leidet jetzt schon unter extremer Diskriminierung und unter Missbrauch.” – Philip Luther, Direktor Naher und Mittlerer Osten und Afrika, Amnesty International
(This proposal will only further stigmatize people who already suffer extremely high levels of discrimination and abuse on the grounds of their real or perceived sexual orientation or gender identity.)

Amnesty News: Kuwait must reject proposed homophobic ‘medical tests’ on migrant workers (Englisch)

Medien:
Queer.DE: Kuwait plant Homo-Tests für Einwanderer.
bz, 14.10.2013: Golfstaaten planen Schwulen-Test – Amnesty: «ungeheuerlich, stigmagisierend».

HRW, 15.07.2013: Being Transgender in Kuwait: “My Biggest Fear Is a Flat Tire”.

Amnesty International: Länderbericht Kuwait 2013 und 2012 und 2011.

Polizeigewalt bedroht Transgender-Personen wegen Kleidungsvorschriften (Jan 2012)