Kenia: In Zürich getroffen: Menschenrechtsverteidigerin Rhoda Awino von „Minority Women in Action“

aktuell 01.08.2013: Queeramnesty DE: Interview mit Akinyi Margareta Ocholla

Für ein UPR-Followup Meeting verbringt Rhoda auf Einladung der ILGA einige Tage in Genf. Für einen Besuch bei uns in Zürich und ein Interview bei Amnesty in Bern stand sie um sechs Uhr früh auf. Etwas unbeholfen stapfte die Aktivistin durchs neblige und eiskalte Zürich. Aber im Geiste hellwach frage sie Hannes Löcher in den Bauch über Bewegung und Aktivismus. Mit Pascale tauschte sich ausgiebig zu Migration, Queerrefugees und Afrika aus.

Minority Women in Action (MWA Kenya) ist eine auf Förderung und Beratung von Lesben fokussierte LGBTI-Organisation. Dazu gehören Anlaufstelle, soziale Projekte („Girls Art“), Selbsthilfegruppen, politisches Engagement („Stop Hate Campaign“) und umfassende Vernetzung mit der ganzen Zivilgesellschaft.
Dokumente, Studien, Anlaufstelle: Kenya National Commission on Human Rights (KNCHR) (Englisch)

Rhoda brachte uns den druckfrischen ‚Jahresfortschrittrapport‘ zur Umsetzung der MR-Empfehlungen von 2011: Annual Progress Report 22nd Sep 2011 – 21st Sep 2012 by Stakeholders (…) of UPR Recommendations (Englisch, 56+10 Seiten, Nairobi). Darin wird auf Seite 37 dem Staat Kenia die „rote Karte gezeigt, für den Unwillen, die Rechte sexueller Minderheiten zu anerkennen und zu schützen“.

Wie schwierig die legale Sitation ist (homosexuelle Handlungen unter Männern sind verboten), und noch schwieriger die soziale in einer homophoben Gesellschaft, in der ohne Familie fast nichts geht, ist leider zu bekannt, auch die schwierige HIV-Prävention im Untergrund, wo es kaum Schwule sondern vorwiegend „heterosexuelle“ MSM gibt.
Aber Frauen wie Rhoda Awino und Akinyi Ocholla von Minority Women in Action machen Mut!
Women like Rhoda Awino and Akinyi M. Ocholla from Minority Women in Action give courage. (bolstering both: LGBTI in Kenya and us here in Switzerland for continuing the fight).

Amnesty International: Länderbericht Kenia2012 und 2011.

Amnesty Submission: to the United Nations Human Rights Committee (Englisch, AFR 32/002/2012, 6.7.2012, vgl. Question 26, page 20f: Discrimination on the basis of sexual orientation and gender identity)

Mehr zu Afrika:
Kamerun: Wir sind in erzürnt – 5 Jahre Knast für Liebe (Sep/Okt 2012).
Zimbabwe: Bedrohung und Einschüchterung von LGBTI-Aktivist_innen durch die Polizei (Sep 2012)
Uganda: Beach Pride – Erstes LGBT-Festival am Ufer des Viktoriasees in Entebbe (Aug 2012)
Tansania: Gay-Aktivist und Outreach-Worker Maurice Mjomba erwürgt (Juli 2012)
Südafrika: LGBTI-Aktivistin Noxolo Nogwaza ermordet – Ermittlungen kommen nicht voran (Juni 2012)
Uganda: „Eure Unterstützung macht uns Mut“ – Interview mit Kasha Jacqueline Nabagesera (Juni 2012).
Tunesien: Menschenrechtsminister Samir Dilou untergräbt Menschrechte für LGBTI (Feb+Apr 2012)
Liberia: Trotz Friedensnobelpreis weiterhin Verfolgung von LGBT- Aktivist_innen (März 2012)
Tansania: Gezielte Stigmatisierung von Schüler_innen mit HIV/AIDS in Schulen (März 2012)
Senegal: Diskriminierung – Menschenrechte im Fokus vor den Wahlen am 26. Februar (Feb 2012)
Ruanda: Homophober Überfall auf Filmemacher Dady de Maximo (Nov 2011)
Nigeria: Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe verletzt die Verfassung des Landes (Nov 2011)

Film und Podium: Festival Queersicht (Bern) mit Schwerpunkt Afrika (Nov 2011)

Afrika: Amnesty Appell an «Afrikanische Kommission für Menschen- und Völkerrecht» (Mai 2012)
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Bild Genf

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Genf, UNO, 14. UPR-Session, v.l.: Patricia Curzi (ILGA), Belissa Andia Perez (Runa-Institut Geschlecht+Entwicklung, Lima, Perú), Jean-Claude Vignoli, (UPR Direktor für Kommunikation, Strategie und Projektentwicklung) und Rhoda Awino (Minority Women in Action, Kenia). &copy: ILGA.