Indonesien: Acht Selbstporträts lesbischer und transidenter Frauen – Dokumentarfilm und Diskussion

update 21.08.2012: Schmerzvoller Rückschlag für Lesben und Transgender (Women’s e-News) (Englisch, PDF, 115 kB, von Grace Poore, Programmkoordinatorin, IGLHRC).

Ethnologischen Café zeigt: „Children of Srikandi“,
Mittwoch 23. Mai, 19:30 Uhr, Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23, 8008 Zürich.

Jlamprong aus dem Film Children of Srikandi

Der Film „Children of Srikandi“ zeigt persönliche Blicke auf lesbisches, bisexuelles und transidentisches Leben in Indonesien. Das kollektive Filmprojekt ist eine selbstbewusste Standortbestimmung mit vielfältigen Themen: Politik und Identität, Suche nach Ersatzfamilien, Angst vor Gewalt auch unter Lesben, Ausgrenzung von Minderheiten, selbstverordnetes Schweigen, Ablehnung von Labels, Religion und Kopftuch.

Lokale Erzählformen zeigen, dass es in Indonesien auch einheimische Vorbilder für starke Frauen und alternative Geschlechtsidentitäten gibt. Ein javanisches Schattenspiel verbindet und verwebt die verschiedenen Geschichten.

Es ist der erste Film über „queer women“ in Indonesien. Die Fertigstellung wurde übrigens von Queeramnesty unterstützt. Der Film hatte seine Premiere an der Berlinale und wird noch an verschiedenen queeren Filmfestivals laufen. Er wurde auch schon in Indonesien gezeigt und wird dort noch an verschiedenen weiteren Screenings zu sehen sein. < ! setzt sich aus acht Selbstporträts lesbischer Frauen aus Indonesien zusammen. In ihren Filmen greifen die Frauen Themen wie Labelling, Islam, Fundamentalismus, Hijab, Gesellschaft oder Emanzipation auf. Es ist der erste Film, der „lesbisch sein in Indonesien“ explizit als Thema aufgreift. Die Fertigstellung wurde übrigens von Queeramnesty unterstützt. Der queerfeministischer Film hatte seine Premiere an der Berlinale und wird momentan an verschiedenen queeren Filmfestivals gezeigt. Die indonesischen Filmemacherinnen werden ihn auch in Indonesien an privat organisierten Screenings zeigen, wodurch der Film auch als vielleicht politisches, vielleicht aktivistisches, vielleicht erzieherisches Mittel eingesetzt wird. >

Ethnologischen Café zeigt: „Children of Srikandi“,
Mittwoch 23. Mai, 19:30 Uhr, Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23, 8008 Zürich.

Anschliessend Diskussion mit Laura Coppens, welche die Entstehung des Films mit ihrem Disserationsprojekt mit-ermöglicht hatte und begleitete.

Amnesty International: Länderbericht Indonesien 2012 (Deutsch)

Webseite von IGLHRC in Indonesien zensuriert / blockiert (Feb 2012)
LGBT-Konferenz verhindert – Amnesty verlangt Untersuchung (Aug 2010)
Folter an Homosexuellen durch die Polizei in Banda Raya, Aceh (Jul 2007)

=> Ethnologischen Café.
=> Flyer zum Anlass.

=> update 02.09.2012: neues Video Indonesia’s Transsexual Muslims (Documentary) (27:56).

Laura Coppens:
=> Dissprojekt: Die Repräsentation der ʺqueeren Anderenʺ im ethnographischen Film.
=> Dissprojekt: Representing the „Queer Other“ in Ethnographic Film.
=> Seminar: Queer Anthropology: Geschlecht und Sexualität am Beispiel Indonesien (FS 2011).