Schwule und trans Soldaten in Südkorea sind Gewalt, Belästigung und allgegenwärtiger Diskriminierung aufgrund der Kriminalisierung von einvernehmlichem Sex zwischen Männern im Militär ausgesetzt, sagte Amnesty International. In einen neuen Bericht wird dargelegt, warum dieses ungerechte Gesetz abgeschafft werden muss.

Durch die Kriminalisierung von Sex zwischen Männern im Militär versäumt die südkoreanische Regierung es, die Menschenrechten zu wahren, einschliesslich des Rechts auf Privatsphäre, auf freie Meinungsäusserung sowie auf Gleichstellung und Nichtdiskriminierung.

Das südkoreanische Verfassungsgericht prüft derzeit erneut, ob die Kriminalisierung gleichgeschlechtlicher sexueller Aktivitäten durch Militärangehörige verfassungsmässig ist, nachdem es seit 2002 dreimal dafür entschieden hat.

«Die Kriminalisierung von schwulem Sex im Militär ist eine schockierende Verletzung der Menschenrechte», sagte Roseann Rife. «Niemand sollte einer solchen Diskriminierung und einem solchen Missbrauch ausgesetzt sein. Südkorea muss dringend Artikel 92-6 des Militärkodex als wichtigen ersten Schritt zur Beendigung der allgegenwärtigen Stigmatisierung der LGBTI-Bevölkerung aufheben.»

Zusammenfassung in Englisch und vollständiger Bericht zum Download: www.amnesty.org/en/latest/news/2019/07/south-korea-military-criminalization-of-sex-men/

Online-Petition von AI Korea: amnesty.or.kr/onlineaction/29582/

Unsere Petition: Südkorea: Kriminalisierung von Sex zwischen Männern beim Militär heizt Gewalt an