Den Haag: Erfolgreiche ILGA-Europa-Konferenz 2010 im Zeichen der zunehmenden Professionalisierung – Schweiz geehrt für Unterstützung gegen Homo- und Transphobie

Für die Schweiz nimmt Robert Steiner von der Botschaft in Den Haag (ganz links) den Dank entgegen für den freiwilligen Beitrag an den Europarat zur Bekämpfung der Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität.

250 Delegierte aus 37 Ländern Europas sowie VertreterInnen aus Nord- und einzelne aus Südamerika arbeiteten vier Tage lang intensiv in 40 Workshops mit rund 100 ReferentInnen, an 10 Plenarsitzungen und an vielen kleineren Treffen am Informationsaustausch und an einer besseren LGBT-Politik für Europa.

Konferenzmaterial, Referate, Protokolle, Präsentationen und Medienberichte bei ILGA-Europe.

Konferenzbericht im PinkMail November 2010, Seiten 11 und 16 (Deutsch / Französisch).

Raporte de la Conferencia von Joshua (Spanisch).

Bild gross. Aus der Schweiz reisten sieben Delegierte an von Pinkcross, Queeramnesty, LGBT-Youth und ARC. Trotz hervorragender Vorarbeit kommt die Konferenz 2012 nicht nach Bern: Bitter enttäuscht mussten LOS und Pinkcross die Bewerbung zurückziehen, da es keine EU-Unterstützung der Konferenz an ein nicht-EU-Land gibt. Die erhebliche finanzielle Lücke mit anderen Sponsoren wettzumachen, gelang nicht (Mehr).
Ein „Trost“ war die Ehrung der Schweiz als Cosponsorin der Dokumentation von Homophobie und Transphobie. Vgl. dazu Beschluss des Europarates vom 29. April 2010.

Zu den wichtigsten Themen für uns gehörten:

  • Asyl für LGBT – u.a. ein Europa-Forschungsprojekt unter Ausschluss der Schweiz und von Norwegen; oder ein proaktives Projekt gegen Diskriminierung des Schwedischen Migrationsamts.
  • Transgender – Allianzen und europaweite Vereinheitlichung der Regeln, Rechte und Abläufe: Etwa Namen ohne Operation ändern zu können.
  • Intermenschen (Intersex, Interpersonen) – ganz unterschiedliche Situation in „fortschrittlichen“ Ländern. Vorsichtige Annäherung.
  • Gesundheit ist mehr als Abwesenheit von Krankheit und HIV-Prävention. Projekte von innen (Irland) und aussen (US-AID über und für Osteuropa).
  • Prides in Ost- und Mittelosteuropa im kommenden Jahr.
  • Partnerschaften / Zusammenarbeit mit der Polizei gegen Homophobie und Transphobie.
  • Allianz mit / lernen vom European Network against Racism (ENAR); auch eigene Vorurteile offen angehen!
  • The Yogyakarta Principles in Action - Website bie ARC Yogyakarta Principles in Action (by ARC)
    Ein 200-seitiges Handbuch zur konkreten Umsetzung wurde allen TeilnehmerInnen abgegeben.
    Später mehr dazu auf Deutsch.
  • Expressing our differences – challenging our prejudices – developing our alliances.
    Unsere Unterschiedlichkeiten ausdrücken – eigene Vorurteile angehen – Allianzen schmieden.

Bericht im PinkMail November 2010 (Nr. 5), Seiten 11 und 16 (Deutsch / Französisch).

Zur Schweizer Unterstüzung der Monitoring von Homophobie und Transphobie in Europa:
Monitor the groundbreaking Recommendation from the Council of Europe (Englisch).