Bratislava (Slowakei): Pride 2010 trotz Einschüchterung und Gewalt

Amnesty AktivistInnen an der Bratislava Pride 2010. © Amnesty Slovakei

Die erste Pride in der Slowakei verlief im Zeichen von Gewalt und Einschüchterung, weil die Behörden nicht für ausreichend Sicherheit sorgen konnten. Auch Amnesty International war vor Ort, um für gleiche Rechte zu Demonstrieren.

Quelle: Amnesty Österreich: LGBT-Update 2010/02 (Juli; zu Bratislava, Irak, Ankara) (PDF, 480 kB)

Von Amnesty Ungarn: Photos: Bratislava/Pozsony Slovakia Pride 2010

22. Mai 2010: Lunacek in Bratislava mit Steinen beworfen Festival durchgeführt, Parade von Gewalttätern verhindert.

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Bratislava: Parade beginnt mit Verzögerung – dennoch ein Erfolg

Rund 1000 Menschen, die an der Pride am 22. Mai teilnahmen, standen der Gewalt und Belästigung von etwa 100 GegendemonstrantInnen gegenüber, die Eier und Steine warfen. Mindestens zwei Personen mit einer Regenbogenflagge wurden am Hviezdoslav-Platz verletzt. Die Polizei griff nicht rechtzeitig ein.

Die Parade selbst begann nur mit einiger Verzögerung und führte nur über eine verkürzte Strecke direkt zum Ziel am anderen Donauufer.

Dennoch kann von einem Erfolg der Parade gesprochen werden. Romana Schlesinger, Mitorganisator meinte: „All das zeigt, dass die slowakische Gesellschaft bereit ist, über die Rechte auch dieser Minderheit zu diskutieren. Jetzt sind die Politiker_innen am Zug.“