Am 11. Oktober wurde die LGBTI*-Aktivistin Victoria Biran nach zweiwöchiger Haft entlassen. Victoria Biran wurde am 26. September auf dem Weg zum Women’s March in Minsk festgenommen und am 28. September zu 15 Tagen Verwaltungshaft verurteilt. Sie wollte ihr Recht auf freie Meinungsäusserung und friedliche Versammlung wahrzunehmen.

Als Victoria Biran verhaftet und auf ein Polizeirevier gebracht wurde, gab ihr ein Strafverfolgungsbeamter eine Namensliste und bat sie, auf LGBTI*-Aktivist_innen hinzuweisen. Später behauptete die Polizei jedoch, dass sie keine Kenntnis vom LGBTI*-Aktivismus von Victoria Biran hatte und nicht einmal ihre grosse Regenbogenfahne bemerkt habe. Victoria Biran wurde zunächst in das Gefangenenlager in der Akrestina-Strasse gebracht, wo sie in einer überfüllten Zelle untergebracht wurde. Einige Frauen mussten dort auf dem Boden schlafen. Am 29. September wurde sie in das Gefängnis in der Stadt Zhodino verlegt.

Amnesty International begrüsst die Freilassung von Victoria Biran. Victoria Biran hat keine Straftat begangen und wollte lediglich ihr Recht auf freie Meinungsäusserung und friedliche Versammlung wahrnehmen und hätte gar nicht erst verhaftet oder inhaftiert werden dürfen.

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