Nach der Pride in Genf im Juli 2019 hat sich eine Gruppe von queeren Menschenrechtsaktivist_innen in Genf gebildet. Queeramnesty‘ Gewistergruppe ganz im Westen der Schweiz hat uns einen kurzen Bericht über ihre Aktivitäten in den ersten sechs Monaten geschickt. Die junge Gruppe sucht Aktivist_innen aus dem Raum Genf. 

Die Gruppe „Amnesty LGBTI Genève“ besteht schon seit vielen Jahren, aber das Wachstum zu einer sehr aktiven Gruppe mit einer kritischen Masse und monatlichen Sitzungen hat mit der Genfer Pride am 6. Juli 2019 angefangen. Am Umzugssamstag haben wir einen ganz tollen gemeinsamen Marsch mit einer grossen Delegation unter anderem mit Aufklebern von Queeramnesty organisiert. Es kamen auch Mitgliedspersonen anderer Genfer Gruppen. An unserem Stand während der ganzen Pride-Woche haben sich viele Personen als Interessierte angemeldet.

Unser Oktober-Stand am Filmfestivals Everybody’s Perfect war ein echter Höhepunkt. Wir haben wieder viele Unterschriften für die Hauptkampagne der Schweizer Sektion (gegen sexuelle Gewalt) gesammelt sowie für die von der Polizei schikanierte Aktivistin Elżbieta Podleśna. Neu für den Festival-Stand kam eine dritte Petition für den Fall des ermordeten Aktivisten Zak Kostopoulos dazu. Wie im Sommer konnten wir Interesse für unsere Gruppe bei vielen Personen erwecken. Davon kamen sehr viele an unsere Oktober-Sitzung mit insgesamt elf Teilnehmenden.

Ein besonderes Erlebnis war der Besuch von Rosida, einer Journalistin und Aktivistin. Sie ist auch innerhalb Asile LGBT tägig. Asile LGBT unterstützt queere Flüchtlinge in Genf. Wir haben inzwischen einen festen Kontakt aufgebaut und sehen viele konkrete Synergien im Rahmen unseres 2020-Schwerpunkts LGBT-Flüchtlinge. Ansonsten waren wir auch mit einem Stand am populären “La rue est à vous”-Strassenfest präsent. Unsere neuen Mitgliedspersonen haben es spannend gefunden, dort ihre ersten Erfahrungen der Standarbeit zu machen.

Am internationalen Menschenrechtestandort Genf haben wir die Möglichkeit erhalten und wahrgenommen, ein Treffen mit der Leiterin der Asociación LGTB Arcoiris de Honduras Moro zu organisieren. Sie hat uns vor allem über die konkreten Realitäten in Honduras sowie über ihre Plädoyers bei den Vereinten Nationen in Genf und bei Regierungen in vielen Städten Europas erzählt. Erfreut waren wir zu hören, dass sie auch in der Deutschschweiz war und mit Focus Refugees einen Austausch hatte.

An unserer November-Sitzung haben wir unter anderem Aktionsideen wie “Die-ins” vor den Ständigen Missionen von „Todesstrafe-Ländern“ wie Uganda besprochen sowie individuelle Briefe für die schliesslich erfolgreichen Urgent Action für den polizeiliche Schutz des Trans*-Umzug unterschrieben und nach Kiew geschickt. Auch an den Veranstaltungen des Trans*Gedächtnis-Tag waren wir präsent.

Im Dezember haben wir am Briefmarathon-Stand im beliebten “Bains des Paquis”-Badi mitgeholfen sowie einen Social-Media-Verantwortlichen gewinnen können, der sich zunächst um unser frisches Twitter-Konto kümmern wird.

Mit Hinblick auf die wieder in Genf stattfindende Pride haben wir schon Kontakt zur Genfer Pride-Organisation aufgenommen. Einer unserer Mitglieder ist in deren Politischen Kommission tätig. Schliesslich haben wir Queeramnesty und ihre Focus Refugees für eine gemeinsame Retraite nach Genf eingeladen, um Coaching zu bekommen sowie die Möglichkeiten schweizweiter Zusammenarbeit auszuloten.

Möchtest du uns kontaktieren? Schreib ein Email an Co-Gruppenleiter und Deutschschweiz-Koordinator Jonathan.

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P.S: Im Vorfeld des Prides haben wir ein Radio-Interview gegeben, das nun unter anderem auf Arte Radio verfügbar ist: https://audioblog.arteradio.com/blog/97461/pluriel-gay