Was machst du neben deiner Arbeit bei Queeramnesty?
Ich lebe seit acht Jahren in Zürich, ursprünglich bin ich aus Österreich. In Wien habe ich Philosophie und Statistik studiert, bin dann aber in der Informatik gelandet und arbeitet jetzt als Software Analytiker. Wichtig ist mir der tägliche Sport, ausserdem mag ich Konzerte, Filme und lese viel.
Was genau sind deine Aufgaben bei Queeramnesty?
Ich kümmere mich um die Webseite, technisch und redaktionell. Ausserdem mache ich bei vielen Aktionen mit. Dieses Jahr habe ich zum Beispiel die Podiumsdiskussion und Live-Übertragung zur Eurovision im Cabaret Voltaire organisiert.
Was hat dich dazu bewogen mitzumachen?
Während meines Studiums war ich zwei Jahre in der Unipolitik und habe mich dort stark für LGBTI-Themen engagiert. Das war eine aufregende und intensive Zeit. Daran möchte ich anknüpfen. Ich denke, es ist wichtig, LGBTI-Rechte als Menschenrechte wahrzunehmen.
Welches war dein intensivstes Erlebnis bisher?
Die Zürich Pride 2014! Wir haben eine Podiumsdiskussion zur Lage von Schwulen und Lesben in Weiss- russland organisiert und ein lebensgrosses Wisent aus Pappmaché gebastelt. Das Wisent stand für die Freiheit, die vielen Weissruss_innen verwehrt wird. Mit dem Wisent als Fotomotiv konnten wir am Pride Festival eine sehr erfolgreiche Solidaritäts-Aktion durchführen.
Worin siehst du die grössten Herausforderungen für Queeramnesty in nächster Zeit?
Aktive Mitglieder zu gewinnen: Neue Mitglieder bringen neue Ideen, und das aktiviert und inspiriert. Und: Das Thema Intersexualität aufs Tapet zu bringen und voranzutreiben: Es ist verrückt, dass Genital-OPs immer noch durchgeführt werden (auch in der Schweiz)!